Wolfgang Herrndorfs Werdegang
Keine fünf
Jahre hat es gedauert bis „Tschick“, wie von Kathrin Passig in einem Interview
mit Wolfgang Herrndorf scherzhaft prophezeite, tatsächlich ein
Schullektüren-Klassiker in deutschen Klassenzimmern geworden ist. Wolfgang
Herrndorf ist nicht nur durch seinen frühen Tod 2013 zu einer legendären Figur
der zeitgenössischen deutschen Literatur geworden.
Es wird nur
eine Frage der Zeit sein, bis die erste Biografie von Wolfgang Herrndorf
erscheinen wird, zu bedeutend ist sein (Nach)Wirken auf die Literaturszene, auf
die Zigtausenden Schüler, die seitdem gezwungen werden, sich nicht nur mit Autoren
beschäftigen, die „hießen Goethe, Schiller, einer hieß Celan und einer
Bachmann“ (Tschick- Outtakes), sondern auch mit einem, mit dem Namen „Herrndorf“
Ganz stimmt es
nicht, dass es noch keine Biografie gibt: Herrndorf selbst hat mit seinem
bewegenden Blog „Arbeit und Struktur“, das es auch als Buch gibt, dafür
gesorgt, dass der Nachwelt jene biografischen Daten die er preisgeben wollte,
erhalten geblieben ist. Vieles hat er vernichtet, allen voran seine Gemälde, Comics,
Tagebücher, die unvollendeten Texte (auch ein begonnener Science Fiction Roman
scheint zerstört worden zu sein). Für die nicht wenigen Literaturenthusiasten
und Fans dieses Autors ein schmerzhafter Verlust. Für den Autor, der stets
verfügt hat, „keine Germanistenscheiße“ in seine Werke hineininterpretieren zu
lassen, nur konsequent.
Um den Autor
und seine faszinierende Welt ein wenig besser zu verstehen, hat man immerhin
das Internet zur Verfügung: Die wenigen Interviews und Texte seiner Freunde
Passig, Holm Friebe, die Einträge in „Arbeit und Struktur“, die
Sekundärliteratur befreundeter Autoren aus dem Umfeld der „Zentralen
Intelligenz Agentur“ und den „Freundlichen Papparazzo“ helfen dabei,
Mosaikstein auf Mosaikstein der Berliner Literaturszene der Nuller und
beginnenden Zehnerjahre zusammenzusetzen.
In diesem Blog
werde ich die kommende Zeit versuchen, alle Fakten und Fiktionen aus „Arbeit
und Struktur“, Herrndorfs Bücher zusammenzutragen. Gerne dürft Ihr mir dabei
helfen.
Ich beginne mit der Biografie von Wolfgang Herrndorf in die ich einige bisher wenig bekannte Ereignisse eingefügt habe:
Der Lebenslauf von Wolfgang Herrndorf
Geboren am 12.
Juni 1965 in Hamburg
Aufgewachsen in
Norderstedt
Besuch des
Coppernicus-Gymnasiums
Zivildienst in einer Pfarrei
1986 halbes Jahr Praktikum Druckerei Wulf Offset
Zivildienst in einer Pfarrei
1986 halbes Jahr Praktikum Druckerei Wulf Offset
Achtziger
Jahre: Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Hamburg
Karikaturist
für Titanic
1995 lernt er
Holm Friebe kennen. Auf einer Party von Holm Friebe schließlich Kathrin Passig
mit der einige Zeit zusammen ist. Sie übt einen großen Einfluss auf ihn als
Autor aus.
Arbeit bei den
„Höflichen Paparazzi“, einem Internetforum
2002 erscheint
„In Plüschgewittern“
2004
Publikumspreis beim „Bachmannpreis“ in Klagenfurt
2007 "Diesseits
des Van-Allen-Gürtels"
2010 "Tschick"
2011 "Sand"
2013 26.
August. Herrndorf kommt seinem Krebstod zuvor und bleibt „Herr im Haus“. Tod am
Hohenzollernkanal.
2013 Post
mortem: „Arbeit und Struktur“
2014 Post mortem: „Bilder deiner großen Liebe“ – Im Blog auch als „Isa“ betitelt.
Hier geht es weiter zu
Wolfgang Herrndorfs Netzwerk / Freundeskreis
Die Bücher die Herrndorf in Arbeit und Struktur erwähnt
Vom Maler zum Schriftsteller
PS:
Wer mich unterstützen möchte, darf mir gerne weitere Eckdaten nennen. Danke!
2014 Post mortem: „Bilder deiner großen Liebe“ – Im Blog auch als „Isa“ betitelt.
Hier geht es weiter zu
Wolfgang Herrndorfs Netzwerk / Freundeskreis
Die Bücher die Herrndorf in Arbeit und Struktur erwähnt
Vom Maler zum Schriftsteller
PS:
Wer mich unterstützen möchte, darf mir gerne weitere Eckdaten nennen. Danke!
Weiss jemand etwas über die Zeit Wolfgang Herrndorfs in Nürnberg? Wo eregewohnt hat zum Beispiel.
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