Die Highlights 2017 auf Chiemgauseiten und Lesenszeichen
Der Stift den ich im Büro geklaut habe, den mir dann Takis Würger geklaut hat |
Vom Geisterexperten im Radio bis zum Szenekneipenflaneur in Berlin - mein traditioneller Rechenschaftsbericht an meine Leser:
Anfang des Jahres ging es recht beschaulich los. Es gab kein Buch zu promoten oder fertigzustellen. Dennoch fuhr ich wieder nach Leipzig zur Buchmesse. Und hatte diesmal meine Kinder dabei. Ein Riesenspass, sag ich Euch! Und wer mich kennt der spürt die Ironie zwischen den Lettern vibrieren. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass meine Kinder Martin Suter nicht mögen und Takis Würger, der Autor des fantastischen Romans "Der Club" ein super Kerl ist. Und unter Tausenden Messebesucher ausgerechnet meinem Literatur-Lehrmeister Arwed Vogel über den Weg zu laufen war natürlich das größte Highlight.
Da 2017 ein herrlich ambitionsloses Autorenjahr war, freute ich mich über Spontantreffen wie mit Fabian Bader in Würzburg beim Brückenschoppen und möchte an die bald legendäre Schreibbohéme erinnern, die auf Leser und Bohemien wartet.
Carlos Ruiz Zafon schreibt nicht nur viele Bücher, er unterschreibt sie auch noch alle. |
Im Frühjahr standen Lesungen der Autorenkollegen im Mittelpunkt. In München lauschte ich Carlos Ruiz Zafon und Karl Ove Knausgard beim Vortrag aus ihren Werken.
Erst im Sommer ging es wieder Schlag auf Schlag. Erst fand die Schreibwerkstatt auf der Rabenmoosalm statt. Dort dozierte ich über Allegorien in Thomas Manns Tod in Venedig. Wer sich danach nicht verzweifelt die Felsen hinunterstürzte, konnte noch den ungemein inspirierenden Austausch am Lagerfeuer mit den Autorenkollegen Meike K. Fehrmann, Michael Inneberger, Martin Trautwein und Armena Kühne genießen. Die Schreibalm war erneut eines der Jahreshighlights. Die darauf folgende Lesung im Nuts "Wie Literatur entsteht" war ebenfalls episch. Jedenfalls von der Länge her. Meinem bis dato mitreissendsten Bühnenvortrag hörten ganze 8 Gäste und eine Handvoll Chiemgau-Autoren zu. So bleiben die Chiemgauer Kulturtage vor allem für eine spannende Podiumsdiskussion in Erinnerung. Ach ja, in der Theaterstrickerei wurde Ronja von Rönnes Theaterstück aufgeführt und der Star war persönlich zugegen und las launisch und lustig aus ihrem Buch "Heute ist leider schlecht - Beschwerden ans Leben".
Meine einzige Solo-Lesung gab ich in Ingemar Maiers Kleidungsladen. Die dargebotenen Kapitel aus "Sterne sieht man nur bei Nacht" und aus dem Elterntagebuch wurden live auf Radio-Festung übertragen. Allerdings nicht in die Festung. Denn Udo schaltete das Gelaber kurzerhand ab. Anschließend gab es noch eine im Netz ausgetragene Debatte, ob dieser Bernhard Straßer tatsächlich der zweitbeste Schriftsteller Traunsteins sei. Zu meiner Enttäuschung ging die Debatte nicht darüber, ob er gar Traunsteins bester sei...
Überschattet war das Jahr aber von einer handfesten Schreibkrise, ausgelöst von den Kollegen der Schreibboheme. Allen voran Matthias Tonon, der wieder sagenhafte Texte vorlegte und folglich die Shortlist-Ränge bei Wortlaut und Open Mike besetzte.
Den Medien war es Wurscht. An Halloween fragte Antenne Bayern an, ob sie mich über den Finstermann interviewen dürften. Ja mei, es gibt andere Themen zu denen ich lieber Stellung bezogen hätte, aber was soll man machen? Antenne Bayern ruft halt nicht jeden Tag an. So wurde ich Radiostar und Geisterexperte für einen Tag. Mein Kollege der an dem Tag zu Hause tapezierte, erzählte leicht genervt: "Bernie, ich hab dich sechs Mal im Radio gehört!"
So ging es auch weiter als Andreas Auer vom Ladenbergen bei Achim Bogdahns "1 zu 1 Der Talk" eingeladen wurde. Da meinte ich, mich verhört zu haben, als sie plötzlich über den Popliteratur Autor Bernhard Straßer sprachen!
Und dann wurden noch die großen Projekte 2018 vorbereitet: Eine Leseweisung bei der straffällige Jugendliche zusammen mit Meike K. Fehrmann und mir das Buch "Auerhaus" lesen. Wäre das Projekt nicht schon aufregend genug, meldet sich auf einmal Bov Bjerg, der Autor des tollen Romanes und bietet seine Unterstützung an. Eine Woche später kommt ein Paket vom Aufbau Verlag samt mehreren Exemplaren vom Auerhaus.
Da waren es schon 3 |
Gegen Ende des Jahres wurde letztendlich Buch Nummer drei veröffentlicht: Das Elterntagebuch - Die ersten Jahre! Erhältlich ab sofort auf Amazon und bei mir.
Im November durfte ich endlich die #chiemgaublogger kennenlernen. Ja, es gibt sie wirklich, die Blogger im Chiemgau!
Nicht zu vergessen ein verrauchter Abend in einer Berliner Kneipe. Ich meine mich zu entsinnen mit Tilman Rammstedt diskutiert zu haben. Dann war da noch ein Selfie mit Ronja von Rönne das wir Cornelius Reiber geschickt haben. Gibt es das Foto noch? War ich wirklich dabei? Falls ja, schickt es mir bitte! Ich weiß, Ihr lest das!
Aber sonst? Sonst war es 2017 ganz schön langweilig.
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