Freitag, 24. November 2017

Den Rucksack packen für die Arbeitswelt 4.0

Warum Schreiben und Lesen eine wichtige Rolle in der Arbeit der Zukunft spielen

Literarisches Lesen & Schreiben könnte eine gute
Vorbereitung auf die Arbeitswelt 4.0 sein!
Seit einigen Monaten geistern die Schlagworte „Digitalisierung 4.0“, „Industrialisierung 4.0“ oder zusammengefasst, „Arbeitswelt 4.0“ durch Medien und Politik. Gemeinsam kündigen sie eine umwälzende Veränderung in unserer (Arbeits)Welt an, die jeden einzelnen von uns erfassen wird: 
Die sich immer rascher entwickelnde Digitalisierung wird Industrie und Arbeiten in naher Zukunft massiv wandeln. Nur wie die künftige Arbeitswelt genau aussehen wird und wie man heute Schüler/innen und Arbeitnehmer/innen darauf vorbereiten kann – das weiß noch niemand.
Schulen und Bildungsträger grübeln seitdem, mit welchen Rucksäcken man die zukünftigen Experten für Robotik, 3D-Druck oder Programmierung  für die Reise in die Zukunft ausstatten soll. Die vhs Traunreut beispielsweise bietet in zahlreichen, der „MakerSpace“ Bewegung angelehnten Kursen einen spielerischen Zugang zu den Techniken der Zukunft: Dort haben Jugendliche die Möglichkeit, mit Minecraft zu programmieren oder das Microcontrollerboard ARDUINO auszuprobieren. 
Auch die Schulen beschäftigen sich mit der Frage, auf welche Fächer zukünftig ein Fokus gelegt werden soll wenn immer mehr Tätigkeiten künftig von intelligenten Maschinen übernommen werden. Denn: 70% der Tätigkeiten sind bereits durch Computer ersetzbar. Denkt man andersherum, ist die Frage zu stellen: Was hat der Mensch der Maschine noch voraus? 
Es sieht aktuell danach aus, dass künftig weniger Qualifizierung und Fachwissen gefragt sind – so ziemlich alles lässt sich im Internet nachschlagen – sondern Kompetenzen an Wert gewinnen: Problemlösungskompetenzen, soziale Intelligenz oder: Kreative Intelligenz! 
Verbunden mit den Grundkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen könnte künftig also ein Bereich an Wertigkeit gewinnen, der auf den ersten Blick verstaubt und veraltet anmutet: Neben Mathematik- und Programmieren könnten Schüler/innen auf die Anforderungen der Arbeitswelt 4.0 vorbereitet werden, indem sie literarisches Lesen und Schreiben lernen
Literarisches Lesen fördert nicht nur die Kulturtechnik Lesen, sondern hilft Zusammenhänge zu verstehen, Informationen zu filtern, querzudenken und zwischen den Zeilen zu lesen. Wer im zweiten Schritt sich mit literarischem Schreiben beschäftigt, fördert seine Kreativität und aktiviert seine Problemlösungskompetenz. Der Rucksack für die Arbeitswelt 4.0 wäre also gut gepackt für die Herausforderungen der Zukunft.
Ob sich die Schulen dieser zugegeben ungewöhnlichen Vorbereitung auf die Digitalisierung 4.0 einlassen und ihre Schüler ebenso Literatur wie HTML lehren bleibt noch offen. Man kann also gespannt sein, ob der Trend zukünftig mehr in Richtung Programmieren gehen wird, oder ob die klassischen Kulturkompetenzen wie Lesen und Schreiben ihr früheres Gewicht zurückerlangen. 

2 Kommentare:

  1. Ja. Denken lernen, sich in die Position des anderen hineindenken, Phantasie und Lösungswege, die Fähigkeit, neue Ja, ich stimme dem Beitrag zu. Techniken und Menschen zu verstehen, ... darum geht es als Basis. Lesen, Schreiben, Sport, Gemeinschaft scheinen die Bereiche, die einem da weiterhelfen. Dabei geht es nicht nur um die Schule. Auch im Berufsleben sollte man das pflegen, wenn man nicht nur als Coder arbeiten will; ... was aber vielen reicht.

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  2. Ganz meine Meinung! Vielen Dank für den Kommentar!

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