Sonntag, 30. Juli 2017

Metro, Festung & Co. Wie viel Traunsteiner Szene steckt in den Kleinstadtrebellen?

Was Hausaufgaben.de noch nicht weiß: Die Interpretation

Buch und Papst passt gut zusammen
Die Kleinstadtrebellen sind mehr als ein lustiges Buch über das Erwachsensein, es ist auch eine Hommage an die Traunsteiner Subkultur- und Clubsezene der sogenannten "Nullerjahre".
Nicht erst seit das Buch von der 11. Klasse der Fachschule für Hotel und Tourismus an der Kalscheuerschule gelesen wurde, wollen alle wissen: Wer ist was, was ist echt, was ist erfunden?

Die Retro


...und darum geht's im Schnelldurchlauf
Der Lieblingsclub der Kleinstadtrebellen ist der Club Retro. Dabei handelt es sich - unschwer zu erkennen - um den Club Metropolitain. Die Metro/Retro war wie im Buch damals der angesagteste Club der Stadt und nirgends legten so gute DJs auf. Auch den Brand, der zum großen Finale der Kleinstadtrebellen führt, hat es wirklich gegeben. Und auch damals waren Kleinstadtrebellen unter den Verdächtigen - die tatsächlich ein geniales Alibi hatten: Sie waren zur Brandzeit auf der Polizeiwache wegen eines Kleindeliktes...

Das Rock-Café


Natürlich gibt es auch in Traunstein ein Rock-Café das man idealerweise erst ab zwei Uhr Morgens zu besuchen hatte. Auch hier steht ein freundlicher Grieche an der Tür, der jeden Gast einzeln begrüßt. Insider brauchen hier selbstverständlich keinen Wink mit dem Zaunpfahl um sofort zu erkennen, dass es sich um die legendäre Traunsteiner "Villa" handelt.

Die Riederer Mühle


Das legendäre Bauernhaus wird bald abgerissen
Schwieriger wird es, den Ursprung der Riederer Mühle zu erklären: Natürlich ist die Lokation der Mühle jene, in der sich das Café Festung unterhalb der Stadt befindet. Aber letztendlich ist es nicht die Festung, die Vorbild für das wilde Treiben in der Riederer Mühle wurde: In erster Linie ist es eine Hommage an das sogenannte "Bauernhaus", einer WG direkt neben dem Krankenhaus in der seit Generationen die wundersamsten Konstellationen lebten. Ende der "Nullerjahre" fanden dort legendäre Partys statt, die - auch dies fand den Weg ins Buch - eines Tages von einem Großaufgebot an Polizei aufgelöst wurde. Einige der Ereignisse in der Riederer Mühle - Stichwort "Sack" und "Schlangenparty" sind nicht der Traunsteiner - sondern der Mühlrieder Szene (Mühlried bei Schrobenhausen) zuzuschreiben. Und daher kam auch der Name: Riederer Mühle.

Das KFK


Auch hier hat sich der Autor gar nicht erst die Mühe gemacht, das Original kunstvoll zu verschleiern. Das KFK ist - Sie haben es geahnt - nichts anderes als das Kafka. Kontrovers diskutiert wurde es, welcher der Monta-Music Herren als fieser Veranstalter mit goldenem Herz porträtiert wurde. Ehrlich gesagt: Ich kannte weder den Würz Helmut noch seinen Kollegen als ich das Buch geschrieben habe. Sämtliche Ähnlichkeiten sind in der Tat: Reiner Zufall. Freiberger ist übrigens eine Kneipe in der Unterstadt und ich hab den Freiberger so dargestellt, wie ich mir einen Kneipier in Traunstein halt vorstellte : )

Die Streiche der Kleinstadtrebellen


Rosa steht ihm ganz gut zu Gesicht
So ziemlich alle der in den Kleinstadtrebellen aufgeführten Streiche sind in Traunstein tatsächlich passiert: Die Gorillas auf dem Stadtplatz gab es ebenso wie den Brand in der Metro. Auch die Papstbüste wurde beschmiert. Und zwar nicht nur einmal. Gute zwei Jahre nach Erscheinen der "Kleinstadtrebellen" gab es einen Trittbrettfahrer, der den guten alten Papst Benedikt Ratzinger rosa färbte. Verdächtig waren neben den üblichen Kleinstadtrebellen und Kneipiers auch ein erfolgloser Chiemgau-Autor dem man zutraute, die Buchverkäufe mit der Aktion anzukurbeln.

So, liebe Schüler - noch Fragen zu den Kleinstadtrebellen? Einfach Kommentar oder Mail auf strasserbp@gmail.com


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