Der Traunstein und der Klobenstein am Ufer der Traun
Der Traunsteiner Klobenstein |
Der andere, mehrere Kilometer flussabwärts, gehetzt und auf der Flucht vor berittenen Verfolgern.
Beide Ritter sprachen in ihrer misslichen Situation Stoßgebete aus, die zum Leid des einen und zur Freude des anderen erhört wurden.
Der Ritter auf der Flucht betete vor einem Bildnis der Mutter Gottes, wenig verwunderlich, darum, sie möge ein Wunder tun und ihm aus seiner ausweglosen Lage erretten. Er hörte bereits das wilde Wiehern der sich nähernden Verfolger, als plötzlich ein Fels vom Himmel fiel, wie aus heiterem Himmel, sozusagen, in zwei Teile zerbarst, zwischen denen der Ritter sich verstecken konnte. Er war gerettet. Der Klobenstein, in dem sich bis heute eine Marienkapelle befindet, war entstanden und mit ihm die Sage.
Der Traunstein bei Traunstein |
Eigentlich. Denn der Wunsch des Ritters nach einer Furt in Stein ging im doppelten Sinne in Erfüllung. So haben sich auch Jahrhunderte Später die Traunsteiner Stadtplaner die Köpfe zerbrochen, wie man den immer stärker aufkommenden Verkehr um die Stadt herum leiten könne. Kurzerhand baute man die Umgehungsstraße dicht an den einst idyllisch im Fluss verweilenden Felsen und es ist fast ein Wunder, dass man den versteinerten Ritter nicht gleich ganz weggesprengt hat.
Der Traunstein samt Umgehungsstraße beim Hochwasser 2013 |
Die Trauntalbrücke im Bau |
Und so haben die beiden legendenbesungenen Felsen Traunsteins gemeinsam, dass beide, der eine mehr, der andere weniger, Opfer der Ortsumfahrungen geworden sind.
Mehr Geschichten und Sehenswürdigkeiten in und um Traunstein:
http://www.chiemgauseiten.de/traunstein/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen