Donnerstag, 15. Januar 2015

Wie ich die Formel für den Weltfrieden fand

Die großen Weltprobleme, von denen täglich berichtet werden, welch Segen wäre es doch, wenn es eine einfache Formel gäbe, sie zu lösen. Die Formel für den Weltfrieden. 
Wie überrascht war ich, gestern beim Frühstück, diese Weltformel zu entdecken. Ausgerechnet ich! Ich weiß noch gar nicht, wo ich denn den Friedensnobelpreis hin hängen soll, geschweige denn, was ich mit der Kohle aus Stockholm schönes anschaffen soll!
Um es der Dankesrede vorwegzunehmen: Hier die amüsante Anekdote, wie ich auf die Formel für den Weltfrieden kam: 
Terroranschläge in Paris, ISIS, Boko Haram, Ukrainekrise, PEGIDA, es ist derzeit Bürgerpflicht, Zeitung zu lesen. Ich bevorzuge unter der von PEGIDA so betitelten Lügenpresse die Süddeutsche Zeitung. Beim Frühstück stolperte ich zunächst über einen Bericht, wonach Putin den Ukrainekrieg 2015 vorerst aus finanziellen Gründen eingestellt hat. Klartext: Wegen Finanzschwierigkeiten aufgrund Sanktionen, niedrigem Gaspreis etc. ist derzeit kein Geld zur Unterstützung der prorussischen Rebellen da. Das könnte natürlich Propaganda der Lügenpresse sein, aber die beinhaltete Schlussfolgerung scheint stimmig: Kein Geld – Kein Krieg. Das behielt ich mir im Hinterkopf.
Dann, wenige Seiten später, im Zusammenhang zu den Pariser Attentätern, die aus ärmsten Verhältnissen stammten, ein Zitat von Peter Ustinov: „Krieg ist der Terror der Reichen – Terror ist der Krieg der Armen“.
Was für ein spektakulärer Satz! Doch was bedeutet er? Der Satz stellt die These auf, dass Terror das letzte Mittel der Armen ist, um den Grund für ihre Armut zu bekämpfen: Also die Reichen. Löste man also das Problem der Armut auf der Welt, entzöge dies dem Terror den Nährboden. Aber das ahnten ja schon andere vor mir.
Zweite These, und nun fiel mir der Artikel über die Finanzierung der Ukrainekrise wieder ein: Hat ein Staat ausreichend finanzielle Mittel, um mit kriegerischen Mitteln seine Interessen durchzusetzen, da fallen mir gleich mehrere andere Staaten ein, wird er Krieg führen.
Ergo – voilá: Die Lösung aller Probleme auf der Erde: Nimmt man den Reichen das überschüssige Geld weg, das sie ansonsten in Kriegsführung investieren würden und gibt es den Armen, gäbe es weder genug Geld, um Kriege zu führen, noch genug Armut, um Terrorismus entstehen zu lassen.
So, jetzt wisst Ihr Bescheid, liebes Friedensnobelpreiskommittee. Preisgeld bitte auf mein Konto bei der Sparda München überweisen!

Mehr philosophische Lösungen:
http://lesenszeichen.blogspot.de/2014/08/mein-eigenes-kleines-walden-am-balkon.html


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